Du weißt nicht, was du malen sollst? – Versuch’s mal mit dieser Übung:
Am Anfang ist die weiße Leinwand…
Kennst du die Situation, dass du Lust hast zu malen, du hast auch ausreichend Zeit, aber du weißt nicht so recht, was du malen sollst? Entweder fehlt es dir an Ideen oder dem geeigneten Material.
Das Fatale ist, dass wir uns allein mit unseren Gedanken im Weg stehen und uns so in unserer Kreativität und Fantasie behindern. Wo steht geschrieben, wann ein Bild gut oder schön ist? Wer beurteilt das? Das sind nur wir – mit unserem Verstand. Nicht alle Künstler oder Hobbykünstler denken so. Zum Glück, sonst gäbe es nicht so viel Kunst auf der Welt. Kunst liegt im Auge des Betrachters – den einen gefällt’s, den anderen nicht. Und das ist gut so.
Einer der gängigen Tipps ist es, einfach drauf los zu malen. Viele wissen das, aber sie tun es nicht. – Warum? Je größer die Leinwand, desto größer die Hemmschwelle. Das hat meistens damit zu tun, dass wir mit einer Erwartungshaltung an die Sache herangehen. Wenn wir keine Idee, keinen Plan haben, wollen wir die Leinwand nicht für ein in unseren Augen „schlechtes“ Ergebnis opfern. Je kleiner das Format, desto weniger unzufrieden sind wir wenn das Bild nicht unseren Erwartungen entspricht.
Es kommt nicht so sehr darauf an, ob und wem deine Kunst gefällt. Es ist dein persönlicher Ausdruck, dein Fußabdruck, den du in Form eines Bildes in die Welt setzt. Dein Bild bringt zum Ausdruck, was in deinem Inneren vorgeht oder vorgegangen ist während du es gemalt hast. Das können Stimmungen sein, Themen, Gegenständliches, egal. DU entscheidest über Farben, Materialien und Formen, wie DU möchtest und Dinge siehst und wie es DIR gefällt und nicht, weil du Erwartungen anderer erfüllen möchtest.
Versuche folgende Übung:
nimm eine Leinwand in mittlerem Format. Sie sollte in etwa 40×40 messen. Damit lässt sich schon gut arbeiten.
Gestalte den Hintergrund eher zufällig, fleckig. Verwende dabei Spiritus oder Alkohol, den du in verdünnte Farbe träufelst oder spritzt. Zusätzlich kannst du noch Plastikfolie faltig auf die feuchte Farbe legen und trocknen lassen. Die Farben kannst du dabei frei wählen, es sollten aber nicht mehr als vier sein. Nicht lange überlegen, einfach machen. Es gibt kein Richtig oder Falsch. Mein Ergebnis sah so aus:
Betrachte dein Bild dann von allen Seiten, drehe es immer wieder und betrachte es mit Abstand. Kannst du etwas erkennen? – Formen, Konturen, Gegenstände? Tauche ein in dein Bild. Ich gebe zu, es erfordert ein bisschen Übung. Aber vor allem Fantasie. Du kannst dabei auch dein Auge schulen. Mit der Zeit wirst du immer mehr entdecken.
Vielleicht kannst du schon erraten, was ich in diesem ersten Entwurf gesehen habe.
Das Bild bzw. Motiv an sich muss weder einen Sinn ergeben, noch eine Logik haben. Es darf gerne etwas sein, was es so gar nicht gibt. Das bringt zusätzlich Spannung ins Bild.
Wenn du einen Anfang gefunden hast, ergibt sich der Rest fast von selbst. Sollte es dir gar nicht gefallen, dann übermale das Bild und fang nochmal von vorne an.
Wenn du das interessant findest, kannst du auch gerne meinen Malworkshop „INTUITIVES MALEN“ besuchen. Da erfährst du genau die einzelnen Schritte und erhältst Unterstützung bei der Umsetzung.
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